Mit der Wende 1989 drohte der Wartburg von der öffentlichen Bildfläche zu verschwinden. Viele DDR-Bürger tauschten ihre treuen Begleiter der letzten Jahrzehnte gegen überteuerte "Westautos" ein, um dem Verzicht und den Entbehrungen der letzten Jahre Befriedigung zu verleihen. In diesem Zusammenhang sanken die Preise für Fahrzeuge aus ostdeutscher Produktion. Viele Führerscheinneulinge nahmen sich dieser an, in erster Linie vom geringen Kaufpreis gelockt. Später entwickelte sich bei einigen eine besondere Liebe zu den "alten Gefährten", so auch bei unseren ersten Mitgliedern.

Um dem Vergessen der ostdeutschen Automobilindustrie entgegenzutreten und den Wert der ostdeutschen Fahrzeuge zu erhalten, haben wir dieses gemeinsame Hobby zum Anlass genommen, uns am 22. Januar 2000 zu einem Wartburg-Club zusammenzuschließen. Ein Jahr später gingen wir dann den Schritt zu einem gemeinnützigen Verein und gründeten die "Wartburg - Freunde Dresden e.V.".

Doch die letzten Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge geht immer weiter zurück und so ist es schwerer geworden, neue und auch interessierte Mitglieder zu finden. Trotzdem hat sich unser Verein mit insgesamt 14 Mitgliedern gut gehalten. Wir bemühen uns trotz alle dem weiterhin, mehr Interessierte für unsere Vorhaben, Ideen und Ziele zu begeistern.

Zurückblickend auf unsere über 10jährige Club- bzw. Vereinsgeschichte können wir behaupten, dass sich unser Verein gut entwickelt hat. Die gemeinsamen Unternehmungen und die Fahrten zu Wartburg- und IFA-Treffen finden bei uns guten Anklang. Auch die Organisation eines eigenen Treffens können wir zu unserem Erfahrungsschatz zählen. Leider mussten wir feststellen, dass die Stadt Dresden, lokale Medien und Wirtschaftsunternehmen kein Interesse an der Unterstützung unserer Vereinsarbeit haben. Hier stehen vielmehr die Vermarktung öffentlicher Plätze und gewinnbringende Interessen im Vordergrund. So mussten wir unsere begrenzten finanziellen Rücklagen für die Anmietung eines Platzes und dessen Ausstattung mit der notwendigen Infrastrukur (Strom/ Wasser) einsetzen.

In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei den wenigen Sponsoren und der MESSE Dresden bedanken, die uns Jahr für Jahr unterstützt haben. Leider hat diese Unterstützung nicht ausgereicht. Immer weiter zurückgehende Besucher- sowie stagnierende Teilnehmerzahlen und die damit verbundene Gefahr unseren Verein zu verlieren, haben uns 2009 zu dem Entschluss geführt kein Treffen mehr auszurichten. Wir werden unsere Vereinsarbeit mit anderen Mitteln fortsetzen und freuen uns auf ein Wiedersehen in Berlin, Dornburg, Eisenach, Magdeburg und Schwerin.